Global-Mix Kurzmeldungen

Von Redaktion · · 2024/Jul-Aug
Weltkarte, die den Meeresboden zeigt
Heinrich C. Berann, Marie Tharp, Bruce C. Heezen / Public Domain

Entdeckerin des Meeresbodens

Der Meeresboden bedeckt den größten Teil der Erdoberfläche, ist aber weitgehend unerforscht. Die US-Amerikanerin Marie Tharp (1920-2006) war eine Pionierin der Ozeanographie und trug maßgeblich zur ersten Kartierung des Meeresbodens bei. Trotz ihrer bedeutenden Beiträge ist sie wenig bekannt. 1977 zeichnete der Österreicher Heinrich Berann die erste vollständige Karte des Meeresbodens, u. a. basierend auf Tharps Arbeiten.

„Moralische Verantwortung“ für Klimafolgen

Welt

Die Welt habe eine „moralische Verantwortung“ kleinen Inselstaaten im Klimakampf zu helfen, sagt Jorge Moreira da Silva, Leiter des Büros für Projektdienste der Vereinten Nationen (Unops), bei einer Konferenz in Antigua und Barbuda. Diese Staaten, die weniger als 1 Prozent der globalen CO2-Emissionen verursachen, sind besonders anfällig für Klimafolgen und hohe Schulden. Von 2016 bis 2020 zahlten sie das 18-fache ihrer erhaltenen Klimafinanzierung als Schuldendienst. Da Silva betonte die Notwendigkeit von Finanzhilfen, um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Besetzungen gegen Wohnungsnot

Chile

In Chile herrscht akute Wohnungsnot. Laut offiziellen Angaben fehlen über 550.000 Wohneinheiten. Trotz Notfallbauprogramm leben noch immer über 110.000 Haushalte in irregulären Siedlungen. In der Stadt San Antonio in der Región de Valparaíso haben etwa über 20.000 Personen seit 2019 Bauland besetzt. Für die Nutzung brachliegender Flächen für Wohnprojekte sprechen sich lokale Organisationen lautstark aus, etwa  die Genossenschaft Kincha.

Seit 2010 haben sich die Mietpreise verdoppelt, während die Löhne im Land nur um 30 Prozent gestiegen sind.

Ausnahmezustand wegen Dürre

Namibia

Namibias Präsident Nangolo Mbumba hat den Ausnahmezustand wegen anhaltender Dürre ausgerufen. Die fehlenden Regenfälle, verursacht durch das Wetterphänomen El Niño, haben zu einer schweren Trockenperiode geführt. Namibia folgt damit anderen südafrikanischen Ländern wie Simbabwe, Sambia und Malawi. Mosambik, Botswana und Angola sind auch von schwerer Dürre betroffen. Laut der Weltwetterorganisation WMO gehört der aktuelle El Niño zu den fünf stärksten seit Jahrzehnten. Fast fünf Millionen Menschen sind auf Nahrungmittelhilfe angewiesen.

Erdboden mit Ritzen wegen Trockenheit
Heribert Bechen / CC BY-SA 2.0 / commons.wikimedia.org

1.153

Die Zahl der weltweit verhängten Todesurteile stieg im Jahr 2023 um 20 Prozent auf insgesamt 2.428. Davon berichtet die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Insgesamt wurden 1.153 Todesurteile vollstreckt, das ist der höchste Stand seit 2015. Die meisten Hinrichtungen fanden in China, Iran, Saudi-Arabien, Somalia und den USA statt, wobei der Iran 74 Prozent und Saudi-Arabien 15 Prozent aller registrierten Hinrichtungen vollzogen. Während die Zahl der Hinrichtungen anstieg, sank die sank die Zahl der diese durchführenden Länder auf ein Rekordtief – nämlich 16.

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